”Nicht große Ideen, sondern kleine Taten verändern die Welt”
Wenn diese Aussage stimmt, kommt die heutige Fahrausbildung in Europa und insbesondere in Deutschland, nicht um eine Beschäftigung mit der eigentlich ja nicht neuen Antriebsart -Elektrofahrzeuge – umhin. Die ersten Gehversuche werden schon unternommen, denkt man an die verschiedenen in Deutschland aufgelegten Projekte wie z. B. “Schaufenster Elektomobilität International” und diverser Einzelinitiativen.
Im Rahmen des Berlin-Brandenburger `Internationales Schaufenster Elektromobilität` sind 3 Fahrschulen involviert, die in einem Zweijahresprojektes, sowohl an der theoretischen als auch praktischen Implementierung des Elektroantriebs für die Fahrausbildung arbeiten. Die übergeordnete Zielstellung von Multimodaler Mobilität soll durch eine zukünftige Nutzung von Elektrofahrzeugen mit abgebildet werden. Erste Zwischenergebnisse wurden auf einer Konferenz am 27. Nov. 2014 in Berlin vorgestellt.
Warum eigentlich elektrisch fahren?
Die größte Bedrohung geht von mir selbst aus.
Es kann unter diesen Umständen auf keinem Fall so weitergehen. Wer kennt diese Aussage nicht, oder hat sie selbst schon unzählige Male von sich gegeben. Je größer offensichtlich der an uns herangetragene oder selbst in Gang gebrachte Veränderungsdruck ist, desto häufiger erlahmen wir, und verweigern uns. Es scheint offensichtlich viel leichter zu sein, neue Ideen und Vorstellungen einfach abzulehnen, als sich für etwas auszusprechen und begeistert zu sein. Möglicherweise weil in heutiger Zeit in allen uns gemachten Angeboten ein Gefühl inhärent ist, für eine klare Positionierung ständig aus einer Rechtfertigungshaltung heraus seine Überlegungen und Handlungen verteidigen zu müssen.
Fazit: Ich überlege mir nichts und handele folgerichtig auch nicht, sondern warte bis andere vorangehen.
Aus dem Blickwinkel der derzeitigen Fahrausbildung bedeutet das wohl abzuwarten, bis sich irgendetwas von irgendjemanden zu irgendeinem Sachverhalt irgendwie entwickelt.
Ausgangslage:
Das Bevölkerungswachstum und die weltweite Urbanisierung erfordern neue Mobilitätskonzepte und Technologien, die dem Klimawandel und dem endlichen Charakter fossiler Ressourcen effektiv begegnen können. Elektromobilität kann ein Schlüssel sein, der hilft, sich diesem globalen und komplexen Veränderungsprozess zu öffnen und gleichzeitig Impulse für neue Entwicklungen zu geben.
Mit dem Regierungsprogramm „Elektromobilität“ von 2011 wird dies klar verdeutlicht. Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt bis 2020 Leitmarkt für neue Technologien zu werden. Es soll der Sprung von einer Forschungstechnologie zu einer Anwendungstechnologie mit starkem Markt realisiert werden.
Elektromobilität muss jedoch lokal und regional umgesetzt werden, um auf Grundlage der jeweiligen Standortcharakteristika die vorhandenen Potenziale bestmöglich und zielgerichtet auszuschöpfen.
Multiplikatorwirkung durch Fahrschulen:
In mehr als 13.000 Fahrschulen in Deutschland werden jährlich mehr als eine Million Fahrausbildungen abgeschlossen. Der aller größte Teil bezieht sich auf den PKW Bereich. Somit sind Fahrschulen herausragende Bildungseinrichtungen, um neue Technologien und Antriebsarten den neuen motorisierten Verkehrsteilnehmern (Fahrschülern) bekannt und marktfähig zu machen. Fahrschulen sin somit letztmalig ein Ort, an dem potentielle Marktteilnehmer umfangreich ausgebildet werden, bevor sie in den motorisierten Straßenverkehr eintreten. Ferner besteht durch eine Reihe von gesetzlichen Ausbildungsvorschriften in Theorie und Praxis hier die Möglichkeit Innovationen zu platzieren. Fahrschulen bieten eine flächendeckende Infrastruktur, um Neuerungen und Informationen zu vermitteln. Nichts kann individuelle Vorbehalte so nachhaltig verändern wie konkretes Alternativverhalten!